*21.04.1767 Berlin  -  †18.02.1790 Wien

Herzogin von Württemberg

Elisabeth Wilhelmine von Württemberg-Mömpelgard war die Tochter von Herzog Friedrich Eugen von Württemberg und Dorothea von Brandenburg-Schwedt. Nachdem ihre ältere Schwester Sophie Dorothea (Maria Fjodorowna) die Gemahlin des russischen Thronfolgers Paul geworden war, plante Kaiser Joseph II. zur Unterstreichung des österreichischen Bündnisses ihre Vermählung mit seinem Neffen und Nachfolger, Erzherzog Franz.

Elisabeth Wilhelmine kam 1782 nach Wien und wurde in dem von Kaiserin Amalia Wilhelmina begründeten Kloster der Heimsuchung Mariä, der Salesianerinnen am Rennweg in Wien, katholisch erzogen.

1788 vollzog der Kurfürst und Erzbischof von Köln, Maximilian Franz, der jüngste Sohn Maria Theresias, die Trauung mit Erzherzog Franz, dem späteren Kaiser Franz II.(I.).

Obwohl Kaiser Joseph das Mädchen zunächst als "keineswegs schön, nicht einmal als hübsch" beurteilt hatte, zeigte es sich bald, dass Elisabeth durch ihr einnehmendes Wesen seine Zuneigung und Liebe gewinnen konnte. In seinen schwersten Stunden war sie es, die ihn nicht allein ließ.

Zwei Tage nach einem Ohnmachtsanfall traten bei der Hochschwangeren die Wehen ein, und als Elisabeth von einer Tochter entbunden wurde (Louise Elisabeth, gestorben 1791), ließ ihr Joseph überglücklich seine Glückwünsche übermitteln. Die am nächsten Morgen überbrachte Nachricht vom Tod Elisabeth Wilhelmines stürzte den sterbenden Kaiser in seine letzte tiefe Verzweiflung: "Ich meine, ich wäre bereit, alle Todespein zu ertragen, die Gott gefallen möchte, mir zu senden. Aber dieses fürchterliche Unglück übersteigt alles, was ich je gelitten habe."